Erfahrungsberichte
Hier erhalten Sie Einblicke in das Alltagsleben unserer Bewohnerinnen und Bewohner. Sie erzählen aus ihrem Leben und von ihrem Alltag im LPBZ Schloss Gschwendt.
Frau Regina W.:
Ich wohne seit März 2010 in der Jüngeren-Erwachsenen Wohngruppe. Mir gefällt es sehr im Schloss Gschwendt. Wir fahren einmal im Jahr auf Urlaub. Heuer waren wir mit der Übergangswohngruppe (ÜWG) und vier Betreuern (jeweils zwei pro WG) in einem Bio-Thermendorf in Bad Waltersdorf. Es gab viele Schwimmbecken, zwei Whirlpools, und gutes Essen.
Wir machen auch Ausflüge und gehen einmal in der Woche Nordic Walken und Schwimmen. Im Sommer wenn es heiß ist dann grillen wir ab und zu mit anderen Wohngruppen, dies ist meist sehr lecker und gemütlich, bis auf die lästigen Wespen!!!!
Ich arbeite auswärts. Das heißt: Ich bin Mitglied im Clubhaus pro people und bin im neuen Pro Mente Projekt – im Auftrag vom AMS – Smartwork. Dieses Projekt ist für Langzeitarbeitslose und Leute, die die Invaliditätspension bekommen würden. Zuerst ein 13-wöchiger Kurs (Vorbereitung auf Arbeit), danach – wenn ich aufgenommen werde – zwei Jahre Arbeit in der Näherei. Wir hatten letzte Woche einen Sommertag im Garten. Das war schön. Es gab Spiele, Musik, Eis, Grillerei und eine Hängematte.
Ich fühle mich sehr wohl hier und genieße die Zeit im Schloss.
Regina W.
Herr Konrad S.:
Wenn ich aufwache, bin ich schon glücklich, nach der Körperpflege wird mein Geist wieder munter. Das Frühstück schmeckt mir gut.
Die Kniebeugen, die ich ab und zu mache, sind gut für die Muskeln. Ich bin lieber gesund als krank.
Ich habe hier zwei gute Freundinnen: Brigitte und Birgit.
Arbeiten gehe ich entweder freiwillig oder gar nicht.
Ich singe gerne Volkslieder und Schlager.
Beim Mittagessen bin ich sehr zufrieden. Wenn ich Kopfschmerzen habe, gehe ich mit jemanden vom Pflegepersonal in mein Zimmer und lege mich ins Bett zum Ausrasten.
Nachmittags sitze ich gerne beim Fernsehen und schaue das Programm auf 41 Kanälen, dabei brauche ich unbedingt einen Cappuccino und eine Mehlspeise. Wenn die Sonne scheint, liege ich gerne im Liegestuhl im Garten.
Mein Appetit ist sehr groß; ich freue mich von einer Mahlzeit auf die nächste. Allerdings fällt mir das Essen alleine schon schwer, da ich einen starken Tremor habe.
Nach dem Abendessen bin ich meistens schon sehr müde und freue mich, wenn ich mich in mein Zimmer zurückziehen kann. Das Pflegepersonal unterstützt mich beim zu Bett gehen, ich bekomme eine Inkontinenzversorgung, zwei Zuckerl und dann schaue ich fern bis ich einschlafe.
Einmal wöchentlich kommt unser Arzt und kontrolliert meine Blutwerte. Ich muss täglich viele Tabletten einnehmen. Zweimal wöchentlich mache ich Physiotherapie.
Manchmal stürze ich auf meine Knie.
Ich möchte 70 Jahre alt werden.
Mein Besuchsdienst hat ein Baby, sieben Monate alt.
Ich möchte mit allen gut auskommen. Mit der Frau Direktor verstehe ich mich sehr gut. Ich fühle mich auch alleine in meinem Zimmer sehr wohl.
Bald bin ich zehn Jahre im Schloss Gschwendt, sieben Jahre rauche ich nicht mehr.
Beim Beten finde ich die Selbstbestätigung.
Ich suche die große Liebe, die nie zu Ende geht.
Konrad S.