Die „Weltsalon-Reihe“ der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 beschäftigt sich mit den jahrhundertelangen Migrationsbewegungen aus dem und ins Salzkammergut. Mit prominenten MigrantInnen befasste sich der 4. Weltsalon „Hannovers Weg zu Englands Krone und ins Gmundner Exil“. Das LPBZ Schloss Cumberland bot dafür die authentische Szenerie. Denn wo sonst im Salzkammergut könnte man den Weg der Welfen von Hannover nach Gmunden greifbarer und authentischer darlegen als dort, wo sie sich einst niedergelassen haben – im von ihnen in Auftrag gegebenen und bewohnten Schloss Cumberland.
Initiiert und organisiert wurde der 4. Weltsalon vom Rotary Club Gmunden Traunsee. Die inhaltliche Gestaltung kam von Dr. Andreas Lüer. Rotary-Präsident Dr. Klaus Schiller war überwältigt von der großen Zahl an BesucherInnen, die im 4. Weltsalon willkommen geheißen werden konnten. Dr. Lüers Interesse und Kenntnis am Thema rührt auch aus der eigenen Familiengeschichte. – Seine Vorfahren kamen, der Name zeugt davon, aus dem Hannoveranischen und waren Mitglieder des über 300 Personen großen Hofstaates der Welfen in ihrer Gmundner Zeit.
Bevor die Diskussionsrunde mit der deutschen Professorin für Deutsche und Europäische Zeitgeschichte Cornelia Rauh und dem Gmundner Historiker Dr. Andreas Lüer unter der Leitung von ORF-Redakteurin Renata Schmidtkunz unter reger und interessierter Beteiligung der BesucherInnen begann, begeisterten vor und im Schloss SchülerInnen des Gymnasiums Schloss Traunsee mit einem „Tatort-Theater“. An fünf historischen Schauplätzen stellten sie Szenen nach, wie sie sich auch hierorts tatsächlich abgespielt haben könnten. Sie wurden dabei vom Publikum mit großem Applaus bedacht.
Begleitet wurde die Veranstaltung vom Wolferl Ensemble – einem Streichquartett aus den Reihen des Kammerorchesters Traunkirchen.
„Die gelungene Kombination aus Diskussion mit „Tatort-Theater“ und das noch dazu am Original-Schauplatz zog die Menschen an und in ihren Bann“, befindet Wolfgang Schlag (Ö1), Kurator der „Weltsalons“ der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024.
Und auch Gastgeber LPBZ Schloss Cumberland-Direktor Mag.(FH) David See blickt auf einen interessanten erfolgreichen Abend zurück: „Es hat mich besonders gefreut, das Schloss Cumberland für eine kulturelle Veranstaltung mit karitativem Hintergrund im Rahmen des Kulturhauptstadt-Jahres für alle zugänglich zu machen. Am spannendsten fand ich die Hintergrundinfos zu den Erbauern des Schlosses.“
Wer beim 4. Weltsalon nicht dabei sein konnte, hat im August die Möglichkeit, das Podiumsgespräch in der Ö1-Reihe „Im Gespräch“ nachzuhören.
Fotos: Rotary Gmunden Traunsee, OÖG