Eine, die gerne unter Leuten ist, jeden mit Schmäh packt, die Arbeit nicht scheut und ihr Herz am rechten Fleck hat: Das ist Greti Scheuchenegger. Die überaus rüstige 82-Jährige, die so fit und voller Energie ist wie mancher Mitte 60 gerne wäre, betreut jeden Mittwoch ehrenamtlich die Cafeteria im Landespflege- und Betreuungszentrum Schloss Haus.
Margarethe „Greti“ Scheuchenegger ist der lebende Beweis dafür, dass Arbeit fit hält. „Gebraucht zu werden, das hilft mehr als 1000 Tabletten“, sagt die Wartbergerin, die stets Vollzeit arbeitet – vor der Pensionierung war sie in der Molkerei in Pregarten beschäftigt. Neben dem Vollzeitjob zog sie nicht nur ihren Sohn groß, sondern kellnerte viele Jahre lang im Wiaz’Haus Dinghofer in Wartberg. „Die Arbeit hat mich immer g’freit“, sagt sie. Seit Jahren hilft Greti ehrenamtlich in der Cafeteria und verkauft von 12.30 bis 15 Uhr. „Da kann sonst was sein, am Mittwoch bin ich fix da. Ich schau da nie auf die Uhr, manchmal geht’s auch ein bisschen länger“, sagt sie. Neben dem Verkauf von Kaffee, Obst, Eis, Getränke, Süßigkeiten, Wurstsemmerl und Tee ratscht sie gerne mit den BewohnerInnen. „Alle sind so nett, da unten bin ich einfach daheim“, lacht Greti Scheuchenegger. „Und die Leute sind so dankbar!“ Ab und zu backt sie auch einen Kuchen für die Cafeteria, damit macht sie den BewohnerInnen die größte Freude. 30 Jahre lang war die Wartbergerin Kassiererin bei den Goldhauben. Oft und gerne geht sie Bekannte besuchen, die einsam, krank oder nicht mehr so mobil sind. Nach 59 Ehejahren ist Gretis Ehemann Josef im Jänner 2023 verstorben. Der Schicksalsschlag traf sie schwer, aber ihr Ehrenamt und der große Garten halten die Oma von drei Enkelkindern und Uroma von fünf Urenkerln beschäftigt.